Sinusvenenthrombose - was ist das?

Sinusvenenthrombose als Nebenwirkung bei Impfungen mit AstraZeneca oder Johnson&Johnson macht vielen Menschen Angst. Mal ist der Impfstoff nur für “junge Leute” und plötzlich dann doch für Senioren. Wie groß ist das Risiko, eine Thrombose zu bekommen?

Was macht die Sinusvene?

Bei den sogenannten Sinusvenen handelt es sich um venöse Blutleiter im Hirn, die keine echten Venen sind. Sie sammeln sauerstoffarmes Blut in der Hinregion und sorgen dafür, dass es Richtung Herz abtransportiert wird.

Sinusthrombose - der Stau im Leitungssystem

In dem sogenannten "Sinus durae matris Abschnitt" im Gehirn kann sich ein Blutgerinnsel bilden. Dadurch kann das sauerstoffarme Blut nicht abtransportiert werden. Durch den Stau, wie bei einer Mauer im Fluss, steigt der Druck im Gehirn. Die Schädeldecke ist fest und das Gehirn kann sich nicht ausdehnen, wenn es durch den Blutstau anschwillt.

Was sind die Folgen einer Hirnvenenthrombose?

Die Hauptsymptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Krampfanfällen, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenausfälle und Lähmungserscheinungen laut Wikipedia.

Eine Hirnvenenthrombose erkennen

Die Diagnose erfolgt mithilfe einer MRT- Untersuchung und einer Gefäßdarstellung. Dabei kann zwischen fließendem und nicht fließendem Blut unterschieden werden. Für die Untersuchung sind keine Kontrastmittel nötig.

Bei welchen Impfstoffen kann es zur Sinusthrombose kommen?

Diese Nebenwirkung tritt gehäuft bei den Vektorimpfstoffen von AstraZeneca und Johnson & Johnson auf. Bei der Impfung mit BionTech und Moderna tritt diese Komplikation nicht gehäuft auf. Ein Expertenteam der Brown University in Providence/Rhode Island weist darauf hin, dass das Risiko an einer Sinusthrombose zu erkranken nach einer COVID-19-Infektion 8 bis 10 Mal höher ist, als nach Erhalt eines COVID-19-Impfstoffs.

Wie hoch ist das Thromboserisiko nach Impfungen?

Es ist 100 Mal wahrscheinlicher, nach einer COVID-19-Infektion eine Sinusthrombose zu entwickeln, als sie in der Allgemeinbevölkerung üblicherweise vorkommt. Im Vergleich dazu kommt die Thrombose nach der Impfung deutlich seltener vor. Das wurde in einer Studie an der Universität Oxford herausgefunden und ist im Ärzteblatt nachzulesen.

Wie groß sind die Heilungschancen?

Todesfälle sind sehr selten. In den meisten Fällen lässt sich die Thrombose gut mit Blutverdünnern behandeln und es bleiben keine Schäden zurück.

Vorbeugungen mit ASS oder Heparin?

Experten raten davon ab, vor der Impfung vorsorglich Ass oder Heparin zur Blutverdünnung zu nehmen. Das Risiko, eine Blutung zu verursachen, ist zu groß. Den ausführlichen Bericht gibt es dazu im Ärzteblatt.

Wer ist besonder gefärdet?

Es gibt bis jetzt noch keine Studie, in der die eindeutigen Risikofaktoren ermittelt wurden. Deshalb bleibt die Entscheidung immer noch schwierig, wer bevorzugt mir den Vektorimpfstoffen geimpft werden soll und ob die Zweitimpfung nach AstraZeneca besser mit einem anderen Impfstoff durchgeführt werden sollte.

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