Hörsturz Anzeichen und Behandlung

Plötzlich Watte im Ohr? Es fühlt sich so an, als ob man unter Wasser taucht? Der Piepton ist beunruhigend? Meist ist das Hörvermögen auf einem Ohr plötzlich schlechter. Diese Symptome deuten auf einen Hörsturz hin. Die Funktion der Sinneshärchen im Innenohr ist gestört und ein Arztbesuch ist wichtig.

Wie durch Watte hören

Plötzlich fühlt sich das eine Ohr etwas komisch an. Die Geräusche in der Umgebung klingen "wie durch einen Wattebausch". Der Hörverlust auf einem Ohr wird nicht von jedem bemerkt. Das Gefühl, als ob man unter Wasser taucht, wird bei manchen Patienten durch einen Dauerton oder Schwindelgefühle begleitet. Diese Schallempfindungsstörung fühlt sich pelzig an. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es ein Hörsturz, in der Fachsprache ist es ein akuter idiopathischer sensorineuraler Hörverlust.

Wie kommt es zu einem Hörsturz?

Die genaue Ursache für die Empfindungsstörung im Innenohr ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass es eine Störung der Sinneshärchen im Ohr ist, die bei der Umwandlung des akustischen Signals in einen elektrischen Impuls für das Gehirn beteiligt sind. Viele Patienten geben an, dass sie sich aktuell in einer besonders stressigen Lebenssituation befinden.

Nur keine Zeit verlieren?

Früher wurde der Hörsturz mit dem durchblutungsfördernden Rheologikum Pentoxifyllin behandelt. Diese Therapie wird seit 2009 nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Bei geringem Hörverlust und gutem Allgemeinbefinden des Patienten darf nach der Leitlinie einige Tage abgewartet werden, bis eine Behandlung begonnen wird. Oft kommt es spontan zu Verbesserung des Gehörs ohne Therapie. Das setzt das Einverständnis des Patienten voraus.

Therapie gegen den Leidensdruck

Bei sehr starkem Hörverlust oder vorgeschädigtem Ohr gilt es keine Zeit zu verlieren. Da sollte die Behandlung sofort beginnen. Für die Therapie gibt es eine Leitlinienempfehlung. Am besten besprochen für die Ersttherapie sind Infusionen an 3 aufeinanderfolgenden Tagen mit jeweils 250 mg Prednisolon. Neuere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es sinnvoll ist, das Kortison direkt in das Ohr zu spritzen, wenn die Infusionen alleine noch nicht geholfen haben. Der ausführliche Bericht zu den Studien, ob die Spritze direkt ins Ohr wirkt, wurde von mir in der Deutschen Apotheker Zeitung veröffentlicht.

Natürlich unterstützen

Gerne wird Ginkgo Biloba bei Durchblutungsproblemen empfohlen. Es wirkt antioxidativ und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. Bitte prüfen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, ob Sie schon andere Blutverdünnende Medikamente einnehmen. Dann könnte das Blut mit einer Ginkgo-Therapie zu stark verflüssigt werde. Bei sehr viel Stress trägt Lavendel und Baldrian zur Entspannung bei. Schöne Wanderungen oder Schlendrian-Touren unterstützen die Therapie.

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir - ich freue mich auf Ihre Nachricht.

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