Veröffentlicht in Gesundheit.
Grapefruitsaft kann Medikamente beeinflussen
Geschrieben von Alexandra Hinsken am .
Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Das bekannteste Beispiel dafür ist der gleichzeitige Verzehr von Grapefruit als Saft oder Frucht mit Medikamenten. Doch was bedeutet in diesem Zusammenhang gleichzeitig? Wie lange sollten Sie bei Medikamenteneinnahme warten, bis Sie wieder ein Glas Grapefruitsaft trinken dürfen?
Wie reagiert Grapefruit in unserem Körper
In unserer Darmwand und Leber ist das Enzym CYP3A4 für den Abbau einiger Medikamente zuständig. Grapefruit als Saft oder Frucht verhindert das Arbeiten dieses Enzymes. Dadurch werden Arzneimittel viel langsamer im Körper abgebaut. Bei weiteren Arzneimittelgaben kommt es so zu einer erhöhten Ansammlung von bestimmten Wirkstoffen.
Wie viel Abstand zwischen Medikamenten und Grapefruit?
Während der Medikamenteneinnahme sollte für mindestens 24 Stunden auf den Verzehr von Grapefruit verzichtet werden. Besser warten Sie mehrere Tage, denn die Hemmung des Enzyms zum Abbau der Medikamente kann länger anhalten. Bei dem Verzehr von Orangen gibt es keine Einschränkungen.
Welche Medikamente reagieren mit Grapefruit?
Von der Grapefruit werden nur Medikamente beeinflusst, die über den Mund aufgenommen werden und über dasselbe Enzym (CYP3A4) im Körper verstoffwechselt werden. Besonders betroffen sind Arzneistoffe, bei denen schon kleine Dosisschwankungen problematisch sind. Cholesterin senkende Wirkstoffe, Immunsuppressiva, Nifedipine, Verapamil, potenzfördernde Mittel und Zolpidem können durch Grapefruitsaft verstärkt wirken. Eine Auflistung finden Sie in einer Info Broschüre der ABDA.
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